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herzogtum an französische Verhältnisse angepasst Als Commissar war er für die schweren Verbrechen zuständig und zusätzlich für Straftaten mit denen die städtische Polizei überfordert war Dadurch saß er mit seiner Arbeit zwischen zwei Stühlen und genau deshalb hatte er sich unbeliebt gemacht Der Wachtmeister und seine Polizeidiener sahen nicht ein warum sein Amt überhaupt existierte Sie fanden dass er sich nur einmischte Von Anfang an hatten sie sich ihm gegenüber unfreundlich verhalten Bisher waren sie in allen Fällen ja auch sehr gut allein zurechtgekommen Jetzt stand jedoch die Polizei sozusagen selbst unter Beobachtung Sie war nicht mehr einem weit entfernten Kurfürsten unterstellt sondern Personen direkt in der Stadt nämlich dem Maire So musste man jetzt zum Bürgermeister Freiherr von Pfeil sagen Die nächsthöheren Instanzen waren der Präfekt von Borcke und der Innen-Polizeiund Kriegsminister des Großherzogtums Graf von Nesselrode-Reichenstein Und gerade Letzterer hatte an diesem Morgen bei Bürgermeister von Pfeil für Aufregung gesorgt Das hatte den Bürgermeister dazu bewogen die Aufregung gleich an »den neuen jungen Commissar« weiterzugeben Er hatte Jakob also damit beauftragt die Polizeiwache von den dringenden Neuigkeiten des Innenministers in Kenntnis zu setzen – wohl wissend was seine Männer davon halten würden Nun stand Jakob vor der Tür zur Wache und ärgerte sich dass er sich von der Nervosität des Bürgermeisters hatte anstecken lassen Das konnte er jetzt gar nicht brauchen Dabei waren Aufregungen aller Art hier im Augenblick nichts Besonderes Er fasste die Dinge gern in deutliche Worte und die Situation war einfach zu beschreiben Düsseldorf stand kopf Kaiser Napoleon wollte auf seiner Reise durch das Großherzogtum Berg natürlich auch die Residenz besuchen nur wuss-• 14 •