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6 I Vorwort VORWORT zu gehen so geschätzt wie in jüngster Zeit Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt geht man vor die Haustür Zur Erholung vom Lagerkoller zunächst zum Lüften von Kopf und Seele Mitunter wird die gewohnte Runde zur kleinen Flucht im stressigen Alltag Bald schon entwickelt sie sich zur Entdeckungstour Wir schwärmen aus und finden Ecken die wir zuvor nicht kannten manchmal überraschend nah Spazierengehen ist zum neuen Hobby geworden zum Stadtabenteuer in einer eingeschränkten Zeit „Sie wollten schon immer mal nach New York? Okay das hier ist aber Frankfurt “ Mit diesem Slogan warb die Deutsche Bahn zu Beginn der Coronakrise für Ziele im Inland Die Skyline am Mainufer im Sonnenuntergang dazu ein Glas Apfelwein oder Riesling der auf dem Lohrberg wächst Das hat schon was und schafft regionale Identität Die Krise hat doppelt nachdenklich gemacht Klimawandel Abstandsregeln Am besten wir bleiben da wo wir sind „Ein Frankfurter fährt nicht in die Welt – er lässt sie kommen “ lautet ein Spruch der seinen Ursprung vielleicht in der von Karl dem Großen initiierten Synode von 794 hat Karl bestellte einfach alle Welt hierher Aus Franconofurd wuchs Frankfurt am Main Als ich Mitte der 1980er-Jahre aus der nordhessischen Kleinstadt Treysa zum Studium in die Mainmetropole zog hatte die Stadt einen eher schäbigen Ruf „Frankfurt du bist kein liebes Tier Wie ’ne fette Ratte duckst du hier“ sang Ulla Meinecke „Du bist so räudig und verdreckt doch vor dir habe ich Respekt “ Ich hielt es mit der letzten Zeile und kurvte mit meinem weißen R4 quer durch die Stadt Morgens von Rödelheim zur Uni nach Bockenheim abends zum Rockclub Selten w a r s p a z i e r e n