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15 lich aufgebraucht Wie verzaubert wirkt der Stiftsplatz mit den uralten Kanoniker-Häusern Das schummrige Licht der Gaslaternen lässt die Kulisse noch unwirklicher erscheinen Unheimlich still ist es Vielleicht weil hier über Jahrhunderte ein Friedhof war Ein Biotop auch für Gespenster Die erdrosselte Jakobe von Baden soll hier immer wieder mal über den Gräbern gekreist sein bevor sie dann mit grässlichem Geheul in der Sakristei der Basilika verschwand Ihr Mörder ist bis heute nicht gefunden Vergeblich ziehe ich an der riesigen Tür der Basilika Gibt es einen schöneren Beweis für die Unachtsamkeit Gottes als dass seine Häuser außerhalb der Predigtzeiten wie vernagelt sind? Gott sieht alles aber er greift nicht ein Die schönsten Monstranzen lässt er sich unter dem Rock wegklauen War dies ein Grund warum Henri später vom Glauben abfiel? Als er das Relief von Mataré auf der Bronzetür von Lambertus sah da fing er an bildhaft zu denken hatte er mir mal gesagt Ich fand diesen Satz verblüffend weil Henri eher ein Anarcho war und doch so respektvoll von diesem katholischen Bildhauer sprach Um meinen Frust zu lindern betrachte ich die riesige Gussarbeit an der Tür Wie elegant und leicht die Figuren gestaltet sind Wobei das Ganze schon sehr sakral ist Oben der Gekreuzigte der wie ein riesiges Strichmännchen über allem schwebt Aber in der Mitte eine herzergreifende Szene Zwei Menschen die zum Himmel hinaufschweben eng umschlungen die Köpfe etwas überdehnt aneinandergelehnt „Guten Flug Henri“ flüstere ich und gehe viel zu schnell zum Rheinufer hinunter