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An der Stelle wo sich heute die Wiener Ringstraße befi ndet war bereits ab Ende des 12 Jahrhunderts eine Stadtmauer zum Schutz der Bürger errichtet worden Finanziert wurde die Mauer aus einem Teil des Lösegelds das für die Freilassung des englischen Königs Richard Löwenherz bezahlt worden war Generationen von Wienern waren zähneknirschend mit der Errichtung dieses Bollwerks beschäftigt gewesen Nach der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde die Befestigung weiter ausgebaut Die Ziegelmauer ragte nun bis zu 8 Meter in die Höhe und war mit Vorsprüngen für die Kanonen den sogenannten Basteien ausgestattet Diese waren wiederum von einem Burggraben umgeben über den Brücken in die Stadt führten Unter Kaiser Joseph II war die breite Mauer mit ihren Basteien in Friedenszeiten zu einer beliebten Promenade geworden Als Kaiser Franz Joseph 1857 per kaiserlichem Erlass beginnend mit dem Satz „Es ist mein Wille … “ die Abtragung derselben anordnete fl ossen Tränen Infolge eines international ausgeschriebenen Wettbewerbs wurden aus über 80 eingereichten Projekten die Architekten für die Repräsentativ bauten ausgewählt mit denen wir im Laufe unseres Spaziergangs Bekanntschaft machen werden Die Musik liegt den Wienern im Blut und so starten wir bei der ❶ Wiener Staatsoper dem ersten offi ziellen Gebäude am Ring das 1868 fertiggestellt wurde Nachdem mit den Bauarbeiten bereits begonnen worden war musste das Niveau der Ringstraße angehoben werden wodurch die Entwürfe der Architekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Siccardsburg nicht mehr planmäßig ausgeführt werden konnten Die heftige Kritik seitens des Kaisers und der Bevölkerung – „Die Oper sieht aus wie eine versunkene Kiste “ – führte dazu dass van der Nüll Selbstmord beging und auch sein Freund und Kollege Siccardsburg nahm sich das vernichtende Urteil sehr zu Herzen und schied kurz darauf ebenfalls aus dem Leben Die Eröff nung mit Mozarts „Don Giovanni“ war eigens auf den Mai 1869 verschoben DIE WIENER RINGSTRASSE Einmal Ring rund 7