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5 * Vorwort Mit der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der CSU-Landesgruppe aus den Jahren 1972 bis 1983 präsentiert die Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien KGParl eine weitere Edition die aus dem Überlieferungsschatz der Bundestagsfraktionen von CDU CSU SPD FDP und Grünen schöpfen kann Die Sitzungsprotokolle sind eine erstrangige Quelle zur Geschichte des Parlamentarismus in der Bundesrepublik Deutschland Kein anderes Nationalparlament in Europa verfügt über einen vergleichbar aussagekräftigen Fundus an Dokumenten über die Funktion und Arbeitsweise politischer Parteien im parlamentarischen Betrieb ‒ ein einzigartiger Bestand der kulturellen Überlieferung deutscher Parlamentsgeschichte Die hier veröffentlichten Sitzungsprotokolle verdeutlichen die herausgehobene Stellung der CSU in Bayern der die Landesgruppe ihr großes Gewicht innerhalb der Gesamtfraktion von CDU und CSU im Bundestag verdankt Als quasi hegemoniale Staatspartei in Bayern die sich auf glänzende Ergebnisse bei Landtagsund Bundestagswahlen stützen konnte setzte die CSU-Landesgruppe im Bundestag in den 1970er Jahren ihr politisches Machtpotential bis an den Rand des Bruchs der Fraktionsgemeinschaft mit der Schwesterpartei CDU ein Zugleich traten nach dem Verlust der Regierungsmacht in Bonn die Unterschiede zwischen den Unionsparteien hinsichtlich der politischen Strategie in der Opposition und damit auch der Anspruch der CSU auf eine Sonderrolle als »Speerspitze der Opposition« schärfer hervor Für die Zeit von 1972 bis 1983 kann auf insgesamt 237 Protokolle mit über 3000 maschinenschriftlichen Seiten zurückgegriffen werden die im Archiv für Christlich-Soziale Politik ACSP in der Hanns-Seidel-Stiftung in München verwahrt sind Der Bestand umfasst die Sitzungsprotokolle der Landesgruppe mit den dazugehörigen Unterlagen und Korrespondenzen Dass die Originalschriften der Kommission uneingeschränkt zugänglich waren ist der bewährten Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung und insbesondere der Leiterin ihres Archivs Frau Dr Renate Höpfinger zu verdanken Angesichts des umfangreichen Bestandes war es notwendig eine Textauswahl kommentierter Dokumente zu treffen Wie die gesamte Überlieferung der Fraktionen aus den Jahren 1949 bis 1972 werden auch die nicht in dieser Edition veröffentlichten Sitzungsprotokolle der Landesgruppe aus den Jahren 1972 bis 1983 in Kürze online auf www fraktionsprotokolle de öffentlich zugänglich sein Grundlage der Editionsarbeit der KGParl ist die Bereitstellung zweckgebundener Mittel durch den Deutschen Bundestag Dank der langfristig angelegten Förderung kann das Forschungsvorhaben bis zum Ende der »alten« Bundesrepublik 1990 fortgesetzt werden Das Editionsteam der Kommission wird dabei von einem Editionsbeirat unterstützt dem Vertreter der beteiligten Bundestagsfraktionen und Archive der Parteistiftungen sowie der Vorstand der KGParl angehören Ihnen sei für ihr großes Interesse an dem Projekt und die umfassende Unterstützung herzlich gedankt Berlin im Mai 2019 Dominik Geppert Vorsitzender der KGParl