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Di e n s t a g 15 Ok t o b e r 1811 Jacques Bonnard ritt in hohem Tempo über die Kaiserswerther Chaussee auf Düsseldorf zu Während der letzten Tage hatte er sich selbst und seinem Pferd viel abverlangt denn in der Ledertasche über seiner Schulter verbarg sich eine eilige Botschaft Napoleons für Beugnot den Statthalter des Großherzogtums Berg Es sei dringend hatte man ihm gesagt Beugnot benötige die Nachricht umgehend sie beträfe den Besuch des Kaisers in Düsseldorf Jacques hatte sich eilends auf den Weg gemacht und nur noch angehalten um das Pferd zu wechseln und kurz zu rasten Im diffusen Licht der Abenddämmerung nahm er jetzt zu seiner Rechten einen neu angelegten Friedhof wahr er musste also bereits die Golzheimer Insel erreicht haben Vom Fluss her zogen leichte Nebelschwaden darüber hinweg und verbreiteten sich allmählich auch über die angrenzenden Wiesen und über die Chaussee Der Tag war für die Jahreszeit erstaunlich warm und sonnig gewesen und ging nun in eine kühle Oktobernacht mit fast gespenstischer Atmosphäre über Zum Glück würde er höchstens noch eine Viertelstunde zum Statthalterpalais auf der Mühlenstraße unterwegs sein Dann erwartete ihn endlich eine wohlverdiente Pause Ohne Vorwarnung bäumte sich sein Pferd plötzlich wiehernd auf Sekunden später fand er sich auf dem Boden wieder und rieb seine schmerzende Schulter Etwas benommen bemerkte er erst jetzt den kleinen kläffenden Hund der aus dem • 9 •