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einandersetzung mit dem jeweiligen politischen Gegner für die Strategien der Krisenerzählung der Mitte-Rechts-Parteien Welche Rolle spielten der Plausibilitätsverlust des sozialdemokratischkeynesianischen Paradigmas und die damit zusammenhängenden Orientierungskrisen der regierenden Mitte-Links-Parteien beider Länder in den 1970er-Jahren für die diskursiven Strategien der christdemokratischen und konservativen Akteure? Inwiefern konnten die Akteure der Mitte-Rechts-Parteien dabei von Polarisierungsund Spaltungstendenzen profitieren die vor allem den Marktdiskurs der Labour Party aber auch den der SPD in den 1970er-Jahren prägten? Bei der Beantwortung dieser Fragen wird herausgearbeitet wie die als krisenhaft wahrgenommenen Erscheinungen der 1970er-Jahre von den Mitte-Rechts-Parteien der Bundesrepublik und Großbritanniens verarbeitet wurden und welche Konsequenzen dies für die Entwicklung ihrer Marktdiskurse hatte Dabei wird ergründet welches Verständnis von politischer Problembearbeitung diesseits und jenseits des Kanals jeweils zum Ausdruck kam Lag den Krisenerzählungen ein konfliktorientierter oder konsensorientierter Ansatz zur Lösung politischer und ökonomischer Problemlagen zu Grunde? In diesem Fragenkomplex erscheint die Krisenhaftigkeit der 1970er-Jahre als »äußeres« Antriebsmoment für Verschiebungen in den Marktdiskursen der Mitte-Rechts-Parteien Dabei stellt die in der Öffentlichkeit ausgetragene Auseinandersetzung um die Deutungshoheit mit dem politischen Gegner der Labour Party beziehungsweise der SPD den zentralen Schauplatz des Marktdiskurses dar Auf dieser Ebene hing der Erfolg oder Misserfolg der verfolgten diskursiven Strategie vom Vermögen der parteipolitischen Akteure ab die einzelnen Krisenmomente in ein kohärentes Krisennarrativ einzufügen Zweitens wird die Differenz zwischen den Parteitraditionen der deutschen Christdemokratie und der britischen Konservativen mit Blick auf ihre Bedeutung für die Entwicklung der Marktdiskurse der Mitte-Rechts-Parteien in den 1970er-Jahren beleuchtet Mit dieser Fokussierung auf die »inneren« Triebkräfte für diskursive Grenzverschiebungen fragt die Studie nach parteispezifischen Begriffstra-Thema und Fragestellung 23 1985 Noel W Thompson Political economy and the Labour Party The economics of democratic socialism 1884–2005 2 Aufl London 2006 S 187–234 Andrew Thorpe A History of the British Labour Party 3 Aufl Basingstoke 2008 S 186–207 Kevin Hickson The IMF crisis of 1976 and British politics London New York 2005 Mark D Harmon The British labour government and the 1976 IMF crisis New York 1997 Zu den 1970er-Jahren als Jahrzehnt des wirtschaftlichen Strukturwandels in der Bundesrepublik auf den die regierende SPD mit einer Neuorientierung in der Wirtschaftspolitik reagierte vgl Faulenbach Das sozialdemokratische Jahrzehnt S 416–492 sowie S 569–763 sowie beispielsweise Susanne Miller Heinrich Potthoff Kleine Geschichte der SPD Darstellung und Dokumentation 1848–2002 8 aktualisierte und erw Aufl Bonn 2002 S 245–273 Tim Schanetzky Die große Ernüchterung Wirtschaftspolitik Expertise und Gesellschaft in der Bundesrepublik 1966 bis 1982 Berlin 2005 S 161–252