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1 E IN F ES T – D R EI N A M EN 18 Jüngste im Bund der Festbezeichnungen ist Karneval Das Wort fand Ende des 17 Jahrhunderts in einer Predigt Verwendung ehe es 1699 zum Titel eines Buches wurde „Bachanalia Christianorum vulgo Das Carneval“ nannte sich das in Latein verfasste Werk Im Rheinland tauchte der Begriff schließlich ab dem 18 Jahrhundert immer häufiger auf Heute ist Karneval ein weltweiter Markenbegriff Allein Google die weltgrößte Internet-Suchmaschine listete den Begriff bei Redaktionsschluss über 60 Millionen Mal Auch der Karneval bis weit ins 19 Jahrhundert noch mit einem großen Cam Anfang geschrieben und 1880 im ersten Rechtschreibduden auftauchend verweist auf die Fastenzeit Sein Wortstamm wurzelt im Kirchenlatein das die Zeit vor Aschermittwoch c arnislevamen carnisprivium oder carnestollendas nannte Aus diesen Wortfeldern entwickelte sich das bereits im Jahr 965 von einem Abt im italienischen Kloster Subacio benutzte Wort Carnelevare das sich vermutlich aus den Wörtern „caro“ Fleisch und „elevare“ aufheben wegnehmen speiste Später wurde daraus das leichter auszusprechende carnelevale aus dem der Volksmund schließlich carnevale machte Mit Blick auf die anschließende Fastenzeit übersetzte man das gerne mit „Fleisch lebe wohl “ Populäre Erklärungen versuchten Carneval vom lateinischen Begriff „carrus navalis“ herzuleiten einem antiken Schiffswagen Sie machen allerdings keinen Sinn da es diesen Begriff bis Mitte des 19 Jahrhunderts nicht gab Den vermeintlichen Schiffswagen hatte der Bonner Philologe Karl Joseph Simrock 1802 – 1876 für sein 1853 erstmals erschienenes „Handbuch der Deutschen Mythologie“ erfunden Die großen Lexika des 19 Jahrhunderts vermitteln einen guten Eindruck wie das närrische Fest öffentlich betrachtet wurde Sie unterstreichen die Auffassung von der zeitlichen Beschränktheit des Festes von Dreikönig bis Aschermittwoch und verweisen immer wieder auf närrische Vorbilder aus der Antike Keine Antwort allerdings geben sie auf die Frage warum die Fastnacht weiblich der Karneval aber männlich ist