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11 Vorwort was die Stadt an der Düssel nämlich auch ist Electri City * Im Nachhinein ein Glücksfall dass es dieses Bashing gab Denn alle die Geschichten von über 60 Elektronikpionieren in mühsamer Kleinarbeit zusammengetragen wären in der nächsten Generation verloren gegangen Wolfgang Flür von Kraftwerk schreibt in seinem schönen Vorwort mit Recht „Erstmals gewinnt das Bild der Elektronikhauptstadt klare Konturen “ Esch hat da ein wichtiges Mosaik für die Identität dieser Stadt geschaffen Schön wäre es wenn wir auch mit unserem Buch ein Steinchen zur Selbstfindung dazugeben könnten Fülle wollte sich für Düsseldorf keine avantgardistische freie subversive Szene außerhalb des offiziellen Spielbetriebs vorstellen Lensing und ich wussten es besser Aber auch unser Blick ist ja nicht ganz ohne blinde Flecken Wir spürten schnell auf dem richtigen Weg zu sein Bei den über 40 Interviews die wir und – gottlob – auch einige Studenten aus Lensings Sounddesign-Seminar führten staunten wir immer wieder was wir doch falsch erinnert hatten oder was an uns vorbeigegangen war Unsere Gespräche begannen oft mit Sätzen wie „Wusstest du dass der mit dem?“ Oder auch „Ich hatte gedacht das war viel später “ Hier und da die schmerzhafte Erfahrung etwas verpasst zu haben So als mir Thomas Bernhardt Grafiker und Historiker ein paar alte Texte zum Spielort Hansa-Palast und der Theatergruppe Jhawemirc herausgesucht hatte Verdammt die hätte ich gern in dem ehemaligen Festsaal von Thyssen gesehen Vor allem die spektakulären Inszenierungen von Leo Toccafondi Hin und wieder grüßte ich Edward van Wolferen nett wenn ich ihn auf der Straße traf Ich hätte in den frühen 80ern mal lieber in sein Theater gehen sollen Jhawemirc war übrigens die erste freie Gruppe die aus dem Düsseldorfer Kulturamt einen Zuschuss für Honorare erhielt Solche Details berichtete Heike Albrecht die 1979 in das Amt kam Als sie begann gab es „geringe Zuschüsse zu den Materialkosten für Kostüme und Bühnenbild“ In den frühen 80ern kam es dann zu einem Umdenken in der Stadt Zögerlich aber immerhin Ein erster Proberaum auf der Benzenbergstraße 60 wurde bezuschusst Theater Kontra-Punkt und Theater der Klänge erhielten Zuschüsse für ihre Räume und neuen Produktionen Immer wieder überraschend wen ich auf alten Fotos entdeckte Als der Theaterpädagoge Jürgen Weintz mir eine Aufnahme seiner Truppe aus dem Jahr 1986 zeigte meinte ich Frank Küster in der zweiten Reihe zu erkennen „War der Küster Mitglied des Palindrom-Theaters ?“ „Aber ja“ sagte Weintz und lachte über meine