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6 Während ich dieses Vorwort schreibe sehe ich aus dem Augenwinkel eine hölzerne Hinweistafel die im Sommer 2023 den Weg in die Bestände des Theatermuseums Dumont-Lindemann-Archivs gefunden hat Weiß eingerahmt und unter einer Glasscheibe ist eine braune Holztafel mit feinen Rillen in denen Buchstaben und Zahlen befestigt werden können eingebracht Aktuell weist sie noch auf den Kartenvorverkauf im Wilhelm-Marx-Haus hin Ein ausgedrucktes Schild weiter oben auf der Tafel verdeutlicht wofür hier Karten zu kaufen waren Für das Theaterhaus Düsseldorf Das Theaterhaus – als eine zentrale Spielstätte der Düsseldorfer Freien Darstellenden Künste – hatte seinen Sitz in der Prinz-Georg-Straße dem heutigen Standort der Clara-Schumann-Musikschule und wurde im Rahmen der Fusion von Kammerspielen und JuTA zum Forum Freies Theater aufgelöst Der Bühnenbildner und Künstler Klaus Richter schenkte dem Theatermuseum dieses besondere Erinnerungsstück mit entsprechender Nostalgie Das Wilhelm-Marx-Haus für den Kartenvorverkauf war auch das Zuhause von JuTA und später vom FFT JuTA Doch mittlerweile ist auch aus dem Wilhelm-Marx-Haus die Theatergeschichte ausgezogen So wichtig die Impulse der Freien Szene für die Darstellenden Künste sind so prekär ist leider ihre Geschichtsschreibung Sowohl als Institutsleiter des Theatermuseums als auch als begeisterter Anhänger der Freien Darstellenden Künste – denn in der Freien Szene hat das Persönliche immer einen besonderen Platz – freue ich mich daher über das Erscheinen von Die Bretter die die Stadt bedeuten Mit dem vorliegenden Buch übernehmen die Herausgeber Jörg U Lensing und Jens Prüss zusammen mit dem Droste Verlag die Verantwortung die Geschichte der Freien Darstellenden Künste in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt zu dokumentieren für die Zukunft zu bewahren und im Erzählen nachvollziehbar zu machen Doch gerade dieses Erzählen von Geschichte n der Freien Darstellenden Künste ist bei Weitem nicht so einfach wie es den Anschein haben mag Sie sind so vielfältig wie die Künstler*innen die sie prägen die sich ihr zugehörig fühlen und die für sie kämpfen Puppenund Tanztheater Performance und Musiktheater Bühnen-Comics und Installationen – all diese Formen sind vertreten und werden in jeder Generation unterschiedlich umgesetzt Das Buch unternimmt nun nicht den zum Scheitern verurteilten Versuch eine Perspektive einzunehmen sondern lässt die Freien Düsseldorfer Darstellenden Künste in ihrer Vielstimmigkeit im besten Sinne „zu Wort kommen“ Denn vielleicht ist der einzige gemeinsame Nenner in der Definition dieser Künste jener den Christiane Oxenfort Leiterin des Düsseldorf Festivals im Gespräch für dieses Buch benannt hat „Die Freien sind es Vorwort Sascha Förster