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Politische Kulturgeschichte eines Romans 19 mane Gegenstand der Literaturwissenschaft 29 Hiermit wird das Treibhaus auch für die Intellectual History der frühen Bundesrepublik erschlossen 2 Neubeginn der parlamentarischen Demokratie Diese Studie geht der Frage nach wie es in Deutschland möglich war nach dem Dritten Reich‹ von neuem mit der parlamentarischen Demokratie zu beginnen Dieselbe Frage stellte zum Beispiel auch der Journalist Thomas Schmid als in den Feuilletons wieder einmal die biographische NS-Verstrickung eines deutschen Intellektuellen hier des Verlegers Ernst Rowohlt erörtert wurde Schmid fragte Wie kommt man von Anach Bwenn Punkt Ader Nationalsozialismus war die totalitäre Diktatur Adolf Hitlers mit ihrem Rassenhass und dem gewaltsamen Streben nach Weltherrschaft und Punkt Beine funktionierende Demokratie mitsamt einer lebhaft diskutierenden Öffentlichkeit? Als Antwort legte Schmid nahe das gehe »nur auf krummen Wegen« denn » w enn ein Regime zusammenbricht steht kein neues Volk zur Verfügung « 30 Von diesem Gedanken ausgehend interessiert sich meine Arbeit für das kollektive Erlernen der Demokratie in der frühen Bundesrepublik und insbesondere für die Frage wie die Öffentlichkeit wie namentlich Schriftsteller Journalisten und andere Intellektuelle den Neubeginn des Parlamentarismus begleitet haben Abstrakt gesprochen geht es dabei um die Wechselwirkung zwischen der »Volkskontinuität« 31 und der »politische n Diskontinuität« 32 weil die Bundesrepublik seit langem als die »eigentliche Zäsur in der neuesten Geschichte Deutschlands und Europas« gilt 33 Mein Buch versteht sich als Beitrag zur historischen Demokratieforschung Betonen möchte es die Historizität und damit auch Fragilität von Demokratie und Parlamentarismus deren Formen weder statisch noch zeitlos sind 34 Hervorgeho-29 Die seit fast fünfzig Jahren fortschreitende Koeppen-Forschung ist kaum mehr zu überblicken und sowohl werkbiographisch als auch literaturwissenschaftlich stark differenziert Gleichwohl versteht sich meine Arbeit als Beitrag zur Koeppen-Forschung weil der politische Kontext der frühen Bundesrepublik darin meist nur schlaglichtartig beleuchtet wurde Auf eine Formel gebracht lässt sich der Unterschied zwischen Literaturund Geschichtswissenschaft so kennzeichnen dass sich die erste vor allem für den Text interessiert während die zweite den Kontext betont Als besonders anregend möchte ich hervorheben D Erlach Koeppen als zeitkritischer Erzähler 1973 K -H Götze Koeppen Treibhaus 1985 M Hielscher Zitierte Moderne 1988 K Schuhmacher »Impotente Gnostiker«? 1994 J Doering Koeppen 19331948 2001 R Fellinger Koeppen als Leser 2006 30 Artikel »Rowohlt und die deutsche Banalität« Welt am Sonntag vom 1 Juni 2008 Vgl D Oels Rowohlts Rotationsroutine 2013 S 9 f 31 L Niethammer Faschismuserfahrungen Bd 1 1983 S 8 32 M R Lepsius Kontinuität und Diskontinuität 1983 S 14 33 H -P Schwarz Segmentäre Zäsuren 1990 S 18 und S 11 34 C Meier u a Demokratie 1972 R Dahl Democracy and its critics 1989 B Frevel Demokratie 2017 2004 J Dunn Democracy 2005 J Keane Life and Death 2009 P Nolte